Die Carlo-Schmid-Stiftung verleiht seit 30 Jahren regelmäßig einen Carlo-Schmid-Preis, um an das Lebenswerk des großen Nachkriegspolitikers, Sozialdemokraten, Vizepräsidenten des Bundestages, Bundesministers und Völkerrechtlers zu erinnern. Der Carlo-Schmid-Preis wurde u.a. an Jacques Delors, Helmut Schmidt, Jean-Marc Ayrault und an die Institutionen wie der Deutsch-Französische Fernsehsender ARTE und das Deutsch-Französische Jugendwerk DFJW verliehen.
Die letzte Preisverleihung fand am Samstag, 3. Februar 2018 im Mannheimer Schloss statt und wurde an den Bundespräsidenten a.D. Joachim Gauck verliehen.
Die feierliche Preisverleihung mit den hochkarätigen Reden wurde in einer Broschüre dokumentiert. Diese finden Sie hier: Die Broschüre zur Preisverleihung (2,9 MB)
Der Vorstand der Carlo-Schmid-Stiftung hat sich Anfang Dezember 2016 mit der neuen Vorsitzenden des Kuratoriums zu einem Austausch getroffen. Schwerpunkt des Gesprächs war die Vorbereitung der Preisverleihung im nächsten Jahr 2017. Leni Breymaier ist als SPD-Landesvorsitzende satzungsgemäß die Vorsitzende des Kuratoriums der Carlo-Schmid-Stiftung.
Zum 35. Todestag Carlo Schmids am 11. Dezember 2014 hat die SPD Baden-Württemberg an das Wirken dieses “großen Deutschen der Nachkriegszeit” erinnert. Der Vorsitzende des Vorstandes der Carlo-Schmid-Stiftung, Siegmar Mosdorf, sowie der Oberbürgermeister der Stadt Tübingen, Boris Palmer, würdigten am Grab auf dem Stadtfriedhof in Tübingen den “großen Vordenker” im Beisein von vielen Vertretern der SPD, verschiedenen Persönlichkeiten aus Tübingen sowie der Stiftung selbst und Familienangehörigen Carlo Schmids.
1896 im französischen Perpignan geboren, hatte Carlo Schmid nach dem Krieg als Chef einer provisorischen Regierung des französisch besetzten Württemberg und Hohenzollern seine Laufbahn begonnen. Der Sozialdemokrat war zugleich Politiker, Gelehrter und Literat, vor allem aber war er Brückenbauer zwischen den Menschen und Völkern, die sich in den Weltkriegen noch feindlich gegenüberstanden.
Siegmar Mosdorf, Vorsitzender der Stiftung und ehemaliger Staatssekretär, bezeichnete Carlo Schmid als “einen herausragenden Vertreter, der der Politik auch heute gut täte”.
2014 hat sich die Stiftung für den langjährigen Oberbürgermeister der Stadt Nantes und französischen Premierminister a.D. Jean-Marc Ayrault entschieden, um damit „seine besonderen Verdienste um die deutsch-französische Freundschaft“ zu würdigen.
In der Begründung der Stiftung heißt es: „Wir wollen mit Jean-Marc Ayrault einen Franzosen auszeichnen, der durch sein Studium in Deutschland, seine Städtepartnerschaft zwischen Nantes und Saarbrücken, eine aktive Rolle in der französisch-deutschen Parlamentariergruppe der Assemblée Nationale und durch seine Akzente zu einer gemeinsamen deutsch-französischen Agenda als Premierminister einen erheblichen Beitrag zur Qualität der Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich geleistet hat.“
weitere Bilder von der Preisverleihung (Ambassade d’Allemagne / F. Brunet)