Schon 1986 kursierte auf einem Kulturgipfel die Absicht, ein deutsch-französisches Fernsehprogramm zu schaffen. „Der europäische Kulturkanal“, wie er im Staatsvertrag 1990 getauft wurde, war ein visionäres Projekt zweier Staatsmänner – Kohl und Miterand – oder wie Kritiker ihn nannten, ein „Kind der Politik“. Das Ziel dieses Projekts war ehrgeizig: die Schaffung eines europäischen Qualitätsfernsehens zur Förderung der Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich. Arte sollte eine kulturelle Ausrichtung haben und einen wesentlichen Beitrag zur europäischen Völkerverständigung leisten. Den Bürgern in Europa sollte ein Kanal geboten werden, der das Kunst- und Kulturerbe der europäischen Völker angemessen präsentiert.
Würdigung:
Biografie: geb. 23. Dezember 1918 Hamburg, Abitur; Soldat an der Ost- und Westfront; Kriegsgefangenschaft; Studium der Volkswirtschaft und der Staatswissenschaft; 1946 SPD; seit 1953 Mitglied des Deutschen Bundestages für die SPD; 1947 Mitglied des Fraktionsvorstands, Verkehrs- und Militärexperte; 1961 Hamburger Innensenator, Niederlegung seines Bundestagsmandats; 1968 stellvertretender SPD-Vorsitzender; 1969 Bundesverteidigungsminister, 1974-1982 deutscher Bundeskanzler; seit 1983 Mitherausgeber der Wochenzeitschrift „Die Zeit“.
Würdigung: