Die Broschüre zur Verleihung als Download (1MB)
Die Stiftung begründet die Preisverleihung insbesondere mit den Leistungen der Hertie-Stiftung und der Robert-Bosch-Stiftung bei den Anstrengungen der europäischen Integration.
Besonders nach dem Fall der Mauer und der Integration der ost- und mitteleuropäischen Länder in die europäische Union, haben beide Stiftungen mit speziellen Förderprogrammen einen exzellenten Beitrag zur demokratischen und rechtsstaatlichen Integration der Länder in die europäische Gemeinschaft geleistet.
Diese Förderprogramme der Stiftungen sind ganz im Sinne des großen Nachwuchs-Europäers Carlo Schmid. Carlo Schmid hatte sich immer besonders um die deutsch-französischen und die deutsch-polnischen Beziehungen, aber auch um die europäische Integration insgesamt gekümmert.
v.l.n.r.: Siegmar Mosdorf, Vorsitzender des Vorstandes der Carlo-Schmid-Stiftung, Prof. Rita Süßmuth, Bundestagspräsidentin a.D., Dr. Michael Endres, Vorsitzender des Vorstandes der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Dr. Ing. Heiner Gutberlet, Vorsitzender des Kuratoriums der Robert-Bosch-Stiftung, Ute Vogt, SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende
Wenige Tage nach der Erweiterung der Europäischen Union um 10 Staaten, vor allem aus dem ost- und mitteleuropäischen Raum, und wenige Tage vor der Europawahl, ging die Auszeichnung an die beiden deutschen Jugendwerke mit den Nachbarstaaten Frankreich und Polen. Maßgeblich für die diesjährige Entscheidung war die herausragende, grenzüberschreitende, europäische und nachbarschaftliche Gemeinschaftsarbeit für und mit Jugendlichen, mit der ein wichtiger Beitrag dafür geleistet wird, dass die Völker näher zueinander gebracht werden.
Würdigung:
Schon 1986 kursierte auf einem Kulturgipfel die Absicht, ein deutsch-französisches Fernsehprogramm zu schaffen. „Der europäische Kulturkanal“, wie er im Staatsvertrag 1990 getauft wurde, war ein visionäres Projekt zweier Staatsmänner – Kohl und Miterand – oder wie Kritiker ihn nannten, ein „Kind der Politik“. Das Ziel dieses Projekts war ehrgeizig: die Schaffung eines europäischen Qualitätsfernsehens zur Förderung der Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich. Arte sollte eine kulturelle Ausrichtung haben und einen wesentlichen Beitrag zur europäischen Völkerverständigung leisten. Den Bürgern in Europa sollte ein Kanal geboten werden, der das Kunst- und Kulturerbe der europäischen Völker angemessen präsentiert.
Würdigung:
Biografie: geb. 23. Dezember 1918 Hamburg, Abitur; Soldat an der Ost- und Westfront; Kriegsgefangenschaft; Studium der Volkswirtschaft und der Staatswissenschaft; 1946 SPD; seit 1953 Mitglied des Deutschen Bundestages für die SPD; 1947 Mitglied des Fraktionsvorstands, Verkehrs- und Militärexperte; 1961 Hamburger Innensenator, Niederlegung seines Bundestagsmandats; 1968 stellvertretender SPD-Vorsitzender; 1969 Bundesverteidigungsminister, 1974-1982 deutscher Bundeskanzler; seit 1983 Mitherausgeber der Wochenzeitschrift „Die Zeit“.
Würdigung: